Wirtschaftliche Rahmenbedingungen lassen Aufstieg nicht zu
Sportlich könnte es derzeit kaum besser laufen für den TTC OE Bad Homburg: Das Team von Coach Daniel Ringleb steht mit nur einer Saisonniederlage aktuell unangefochten an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga und ist auf dem besten Weg zum Gewinn der Meisterschaft und sportlichen Qualifikation für den Aufstieg in die Tischtennis-Bundesliga (TTBL).
Dennoch haben sich die Verantwortlichen des TTC OE nun dazu entschlossen auf die Beantragung einer TTBL-Lizenz für die nächste Saison zu verzichten.
„Die wirtschaftliche Situation des Vereins lässt aktuell einfach keinen Aufstieg zu, so gerne wir diesen auch für unsere Spieler und Fans wahrgenommen hätten“, so Geschäftsführer Bernd Röschenthaler, der auf die deutlich höheren Kosten und vielfältigen Auflagen der TTBL für die Erteilung einer Lizenz verweist.
„Diese zusätzlichen Kosten können wir trotz Unterstützung unserer langjährigen und treuen Partner und Sponsoren – für die wir sehr dankbar sind – nicht stemmen“, so Röschenthaler weiter.
Bad Homburg wird damit auch in der neuen Saison in der 2. Bundesliga aufschlagen. Die Zuschauer dürfen sich dann darauf freuen, einen Großteil der aktuellen Mannschaft weiterhin zu sehen, denn mit Csaba Andras, Benno Oehme und Yuma Tsuboi bleiben drei wichtige Stützen dem TTC OE erhalten. Lediglich Cedric Meissner (1. FC Saarbrücken) und Rares Sipos werden den Verein verlassen.
„Wir sind sehr froh, dass wir auch nächstes Jahr auf Csaba, Benno und Yuma zählen können – das ist gerade in der aktuellen Situation keine Selbstverständlichkeit“, so der Sportliche Leiter Sven Rehde.
Den erneuten Aufstieg in die TTBL verliert der TTC OE aber nicht aus den Augen: „Wir arbeiten weiter daran, den TTC OE zurück in die Erstklassigkeit zu führen und wollen hierfür weitere Partner aus der Region gewinnen“, erläutert Röschenthaler. „Eventuell können wir dann schon in der Saison 2024/2025 den Sprung in die TTBL wagen.“
Es war einmal vor etwas mehr als 1000 und einer Nacht, da meldete sich ein wohl bekannter Verein aus dem Lande Hessen per Depesche bei einem der Recken, die sich am 02. Februar des Jahres 2020 versammelt hatten. Diese Zusammenkunft hatte einzig und allein den Grund, Personen zu einer Körperertüchtigung mit einem Brett und einem kleinen runden weißen Ball zu bewegen. All diesen Personen war das gleiche Schicksal zuteil geworden, denn alle litten an einer Erkrankung namens Parkinson. Im fernen Amerika aber hatte man herausgefunden, dass es möglich sei, den Personen mit eben dieser Erkrankung zu helfen, indem diese mit einem Brett, den bereits erwähnten kleinen weißen Ball über einen Tisch dreschen. So begann das Märchen, das fortan unter dem Namen “PingPongParkinson. Deutschland e.V.” bekannt wurde. Jeder neue sog. Stützpunkt wird Teil dieser “Familie” und der TTC OE Bad Homburg 1987 e.V. mit der Wingert Sporthalle ist einer der ersten, der Anfang März 2020 entstand. Mittlerweile gibt es bundesweit über 170 Trainingsmöglichkeiten für Personen mit Parkinson (PmP). Die PPP-Gruppe in Bad Homburg begann mit der Nummer 1 unter den Mitgliedern - Harry Wißler und ist mittlerweile auf 29 Spielerinnen und Spieler an- und zusammengewachsen. Nicht nur das Training 2x wöchentlich unter der kompetenten Anleitung des B-Lizenz Trainers Heinz Sommer, sondern auch andere gemeinsame Aktivitäten, wie z.B. der Besuch der Bundesligaspiele des TTCOe, fördern den Austausch und das Gemeinschaftsgefühl. Das Ganze möchte man in der zweiten Jahreshälfte 2023 noch erweitern und Mitglieder von anderen Stützpunkten zu einem PPP-STADA-Cup einladen. Übrigens….pünktlich zum dritten Geburtstag der Gruppe wurde das Märchen in Bad Homburg fortgesetzt. Allerdings ist es nicht aus 1000 und einer Nacht, sondern aus den PPP-Mitgliedern mit den Nummern 1000 und eins. Neben Harry Wißler spielt nun auch Jörg Schmidt im Wingert-Dome. Er wurde per Auslosung zum 1000. Mitglied gekürt und sagte nach der geglückten Überraschung: “Ich freue mich so sehr. Nun kann das Training und die Wettkämpfe beginnen. Es ist sehr schön, einer von PPP zu sein.” Autor: Michael Weinmann
