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Lokalmatador Dominik Scheja verkauft sich bei TTBL-Debüt teuer

Unter schwierigen Vorzeichen stand das erste Spiel des TTC OE Bad Homburg im neuen Jahr, musste das Tabellenschlusslicht gegen den TTC Neu-Ulm am Ende einer Verkettung unglücklicher Ausfälle doch gleich auf seine drei nominell besten Spieler verzichten. Dass der TTC OE auch dahinter hochtalentierte Spieler aufzuweisen hat, bewies das Team von Coach Daniel Ringleb am heutigen Sonntag dennoch eindrucksvoll – auch wenn es am Ende nicht zu einem Sieg reichen sollte.

Bereits zum Auftakt machte Cedric Meissner gegen Jugend-Europameister Kay Stumper schnell klar, dass es für die Gäste kein Spaziergang werden würde. Nach dem Satzgewinn zum 1:0 sah es auch im zweiten Durchgang lange gut aus für den jungen Bad Homburger, bevor Stumper ihn zum Satzende doch noch abfangen konnte. Eng verlief auch der dritte Satz, den Meissner nach hartem Kampf schließlich mit 9:11 abgeben musste – die Vorentscheidung zu Gunsten des Neu-Ulmers, der dann auch den vierten Satz für sich entschied.

Auch der zweite Youngster in Reihen des TTC OE Bad Homburg an diesem Tage, Benno Oehme, zeigte im Duell der Generationen gegen den langjährigen Bundesliga-Profi Tiago Apolonia eine couragierte Leistung. Besonders im ersten Durchgang hatte der 21-Jährige seine Chancen, letztlich setzte sich aber doch die Erfahrung und Klasse des Portugiesen durch (13:11, 11:8, 11:8).

Das Highlight des Tages für die Zuschauer im Wingert-Dome stand aber noch bevor: Das mit Spannung erwartete TTBL-Debüt von Lokalmatador und langjährigem Spieler der ersten Mannschaft Dominik Scheja, in dieser Saison Kapitän und Leader der Oberliga-Reserve des TTC OE.

Von Nervosität in diesem besonderen Spiel gegen den jungen Russen Vladimir Sidorenko, ebenfalls mehrfacher Jugend-Europameister, war bei Scheja allerdings nicht viel zu spüren –  immer wieder überraschte er seinen Kontrahenten mit mutigen Angriffen und schnellen Kombinationen und hielt auch in den längeren Ralleys stark dagegen. Der Lohn für den starken Auftritt: Ein Satzgewinn zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.

Bis Mitte des dritten Satzes sah es sogar so aus, als könnte der Überraschungscoup gelingen – dann wurde der junge Russe immer sicherer und siegte letztlich verdient in vier Sätzen. „Ich habe wie immer versucht das Beste zu geben und zu kämpfen und ich glaube, das ist mir ganz gut gelungen. Ein paar kleine Chancen habe ich liegenlassen nach meinem Satzgewinn, als Sidorenko doch etwas verunsichert war, aber am Ende hat er dann auch sehr gut gespielt und verdient gewonnen.“, so Scheja nach dem Spiel. Dennoch ein gelungenes TTBL-Debüt für den 25-jährigen Scheja, für den ein kleiner Traum in Erfüllung ging: „Es war immer mein Traum, einmal in der Bundesliga aufzuschlagen. Dass es jetzt geklappt hat und dann auch noch für den Verein, für den ich seit Jahren spiele und dessen Weg in die Bundesliga ich aktiv begleiten durfte, ist ein mega Gefühl und hat mir extrem viel Spaß gemacht!“

Trotz Niederlage gab es so nach dem Spiel durchaus zufriedene Gesichter bei den Heimfans im Wingert-Dome zu sehen. Dennoch hofft man auf Seiten des TTC OE Bad Homburg, dass zumindest Rares Sipos bis zum nächsten Heimspiel am kommenden Freitag, 21.01. um 19 Uhr gegen den TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell wieder dabei sein kann.

Gegen die Osthessen konnte man in der Hinrunde überraschend die ersten Punkte einfahren und will vor heimischer Kulisse diesen Triumph wiederholen.

TTC OE Bad Homburg – TTC Neu-Ulm 0:3
Cedric Meissner – Kay Stumper 1:3 (11:9, 10:12, 9:11, 5:11)
Benno Oehme – Tiago Apolonia 0:3 (11:13, 8:11, 8:11)
Dominik Scheja – Vladimir Sidorenko 1:3 (6:11, 11:8, 5:11, 3:11)